2016-06-05

Literatur trifft Natur

Ort: Tränenbrünneli, Limmatpromenade

Zeit: 10.00 – 12.30 Uhr

Eintritt:

Gartenlesung mit Apéro

Ein literarischer Morgenspaziergang führt zu zwei naturnahen Grünräumen in Baden und Ennetbaden. Am Tränenbrünneli und in der Limmatau erblühen Natur- und Gartentexte.

Ein Zusammentreffen von Literatur, Schauspiel und Natur.

 

Leitung:

Gabriele Stemmer Obrist (Literarische Gesellschaft Baden)

Georg Schoop (Stadtökologie)

2014-04-24

DIE WEITE FÜHLEN nach Pia Solèr

Ort: Royal Baden

Zeit: 20.15 Uhr

Eintritt: Fr. 10.– | 5.–

ein literarisch-musikalischer Alp-Abend , graubündnerisch
gestaltet von und mit Corin Curschellas und Claudia Carigiet

Pia Solèr, 1971 in Vrin geboren, arbeitete als Hirtin auf einer Ziegenalp, seit 2002 hütet sie im Sommer Schafe. In ihrem Buch «Die Weite fühlen» erzählt sie von harter Arbeit und einsamen Stunden, vom Fortschritt und Zerfall unserer Tage, vom Leben in der Natur auf 2000 Metern Höhe. Sie erklärt, wie sich die Weite der Berge anfühlt, wie schlau Ziegen und wie eigenwillig Schafe sind, und wie wenig es braucht, um viel zu haben und frei zu leben. Sie berichtet von einem selbstbestimmten Leben, von dem die meisten in Luxus und Zivilisation nur träumen.

2014-09-11

Lesung mit Olga Grjasnowa

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Olga Grjasnowa liest aus

«Die juristische Unschärfe einer Ehe»

 

Leyla wollte immer nur eins: Tanzen. Doch nach einem Unfall muss sie das Bolschoi-Theater in Moskau verlassen. Altay ist Psychiater. Nachdem sich seine große Liebe umgebracht hat, lässt er keinen Mann mehr an sich heran. Altay und Leylaführen eine Scheinehe, um ihre Familien ruhig zu stellen. Als die beiden mit Mitte zwanzig in Berlin von vorne anfangen, tritt Jonoun in ihr Leben. Olga Grjasnowa erzählt von zwei Frauen und einem Mann, die von der Liebe träumen, aber auch nicht wissen, wie man mit der Liebe lebt.

Olga Grjasnowa wurde 1984 in Aserbaidschan geboren. Mit 11 Jahren übersiedelte sie nach Frankfurt am Main. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und studiert jetzt Tanzwissenschaft in Berlin. Für ihren vielbeachteten Debütroman «Der Russe ist einer, der Birken liebt» wurde sie 2012 u.a. mit dem Anna Seghers-Preis ausgezeichnet. Olga Grjasnowa ist Gast-Autorin im Aargauer Literaturhaus Lenzburg von August bis Oktober 2014.

Moderation: Nathalie Schmid

2014-10-16

Lesung mit Inge Muntwyler

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Inge Muntwyler liest aus ihrem zweiten Erzählband

«Die Tochter des Predigers»

 

Inge Muntwylers bewegende Kindheits- und Jugenderinnerungen handeln von ereignisreichen Jahren in einer Predigerfamilie. Stets schwarz gekleidet und mit einer lauten Stimme ausgestattet, war der Vater ein harter Mensch, der seine Gläubigen und die Familie beherrschte. Die schöne Mutter dagegen war nie laut oder streng. Die Familiensituation spitzte sich dramatisch zu, als der Vater sein Predigeramt verlor und fortan als Handelsreisender arbeiten musste, was seine Übellaunigkeit noch steigerte.

Inge Muntwyler hat eine eindringliche Milieuschilderung aus einem beklemmenden religiösen Umfeld verfasst, wie man es wohl heute so nicht mehr kennt.

Inge Muntwyler, geboren 1929, war Lehrerin und Volksschulinspektorin. Seit ihrer Pensionierung 1993 schreibt sie Prosa und Erzählungen. 2011 erschien ihr Debütband «Leben am Horizont. Geschichten vom Leben und Sterben.» Inge Muntwyler lebt in Wettingen.

Moderation: Karin Dehmer-Joss

2014-11-13

Lesung mit Joachim Schmidt

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Joachim Schmidt liest aus

«Am Tisch sitzt ein Soldat»

 

Der Student Jón steckt 1967 mitten in den Hamburger Studentenunruhen, als ihn eine Nachricht aus der fernen Heimat Island aus der Bahn wirft: Seine Mutter liegt im Sterben. Er bricht sein Studium ab, lässt die Revolution hinter sich und geht heim. Die Reise ins Hinterland Islands führt ihn in seine Vergangenheit zurück und wirft plötzlich viele Fragen zur Geschichte seiner Familie auf, die nicht allen Bewohnern der Gegend zu passen scheinen.

«Am Tisch sitzt ein Soldat» ist eine tragisch-irrwitzige Familiensaga mitten aus dem steinernen Herzen Islands. Es ist nach «In Küstennähe» das zweite Buch und ein geradezu krimineller Entwicklungsroman des jungen Bündners Joachim B. Schmidt.

Joachim Schmidt, geboren 1981, wuchs in Graubünden als Bauernsohn auf. Seit einigen Jahren lebt er mit seiner isländischen Lebensgefährtin und der gemeinsamen Tochter in Island, wo er als Journalist, Schriftsteller und Gelegenheitsarbeiter sein Geld verdient.

Moderation: Deborah Stoffel

2015-01-29

Lesung mit Michael Fehr

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Michael Fehr liest aus

«Kurz vor der Erlösung»

 

Nicht ein Roman, nicht Gedichte, nicht Fragmente, nein, siebzehn Sätze sind es, die in Michael Fehrs Debüt Platz finden – bereits die Gattungsbezeichnung lässt erahnen, dass wir es hier mit etwas Ungewohntem zu tun haben. Die Sprache ist es, die im Zentrum steht. Die Worte, der Rhythmus, das Spielerische, die Mündlichkeit. Fehr erschafft sich eine eigene Sprache, lautmalerisch und poetisch, geht dem Schweizerdeutschen nach und dechiffriert es in deutscher Sprache. Sätze voller Variationen, Sätze, die faszinieren.

Michael Fehr wurde 1982 geboren und ist in Gümligen bei Bern aufgewachsen. Er absolvierte ein Studium am Schweizerischen Literaturinstitut und an der Hochschule der Künste Bern (Master in Contemporary Arts Practice). «Kurz vor der Erlösung» ist seine erste Buchpublikation. Michael Fehr ist u.a. Schweizer Kurator für Babelsprech zur Förderung junger deutschsprachiger Poesie und Poetologie. Für «Kurz vor der Erlösung» wurde Fehr 2013 mit dem Literaturpreis des Kantons Bern ausgezeichnet.

Moderation: Halina Hug

2015-02-26

Lesung mit Lukas Bärfuss

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Lukas Bärfuss liest aus

«Koala»

 

In seinem aktuellen Roman geht Lukas Bärfuss den Fragen nach, die der Selbstmord seines Bruders in ihm ausgelöst hat. Angeregt durch den Pfadfindernamen Koala des Bruders untersucht der Autor die Geschichte der Tierart in Australien. Der Hauptteil des Romans ist geprägt von einer Naturgeschichte über den Umgang zwischen Menschen, über den Umgang des Menschen mit der Natur, mit Gewalt überhaupt. Gerade durch das Reden über alles Andere als den Suizid des Bruders, schafft es Bärfuss die Pointe aufzuzeigen und dem Tabu des Themas auf den Grund zu gehen.

Lukas Bärfuss wurde 1971 in Thun geboren. Er ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Dramatiker. Sein Debütroman «Hundert Tage» wurde sowohl für den Deutschen wie auch den Schweizer Buchpreis nominiert und in 15 Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Solothurner Literaturpreis 2014. Er lebt in Zürich.

Moderation: Halina Hug

2015-03-19

Lesung mit Andreas Neeser

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Andreas Neeser liest aus

«S wird nümme wies nie gsi isch», Mundartprosa

 

In ureigenem Aargauer Dialekt erzählt Andreas Neeser von der Existenz in einer kleinen Dorfwelt. Seine Gestalten kämpfen auf ganz eigene Weise um ihren Platz im Dasein: der Junge, der sich im Heu versteckt, um endlich mal gesehen zu werden; das Mädchen, das dem Lehrer selbst verfasste Gedichte zeigt; die alte Frau, die mit dem leeren Kinderwagen ausgeht; oder der Alte, der glaubt, übers Wasser gehen zu können. Ob sie aufbrechen oder zurückbleiben, ob sie noch Fragen stellen oder keine Antworten mehr zu geben haben, Neesers kleine Helden berühren, so, wie sie sind.

 

Andreas Neeser, geboren 1964, studierte Germanistik, Anglistik und Literaturkritik an der Universität Zürich. Von 2003 bis Ende 2011 leitete er das Aargauer Literaturhaus in Lenzburg, seit 2012 ist er freier Schriftsteller. Andreas Neeser lebt in Suhr bei Aarau. Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien für seine Arbeit.

Moderation: Nathalie Schmid

2016-03-22

Lesung mit Leta Semadeni

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Leta Semadeni liest aus „Tamangur“

Mit “Tamangur“ legt die preisgekrönte Bündner Lyrikerin Leta Semadeni ihren ersten Roman vor. Hochpoetisch erzählt das Buch von einem Dorf voller Schatten im Tal. Hier lebt das Kind zusammen mit der Grossmutter. Der dritte Stuhl am Tisch ist leer, der Grossvater, ein Jäger, ist jetzt in Tamangur. Mit viel Gespür, Wärme und viel Humor fängt Leta Semadeni die Welt der Grossmutter und des Kindes ein und eröffnet uns den Alltag zweier Menschen, die sich gegenseitig am Leben halten.

LETA SEMADENI, geboren 1944 in Scuol, schreibt vorwiegend deutsche und romanische Lyrik, die sie selbst in die jeweils andere Sprache übersetzt. Ihr Werk wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Seit 2005 lebt und arbeitet sie freischaffend in Lavin.

Moderation: Nathalie Schmid

2014-03-27

Lesung mit Robert Seethaler

Ort: Buchhandlung Librium

Zeit: 19.30 Uhr

Eintritt: Fr. 15.– | 10.–

Robert Seethaler liest aus

«Der Trafikant»

Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf, um in Wien als Lehrling in einer Trafik – einem kleinen Tabak- und Zeitungsgeschäft – sein Glück zu versuchen. Dort begegnet er eines Tages dem Stammkunden Sigmund Freud. Mit der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen den beiden unterschiedlichen Männern. Diese Freundschaft, seine Liebe zur Varietétänzerin Anezka und die sich zuspitzenden politischen Verhältnisse zwingen Franz das Leben mit ganz neuen Augen zu sehen.

Robert Seethaler ist 1966 in Wien geboren. Er wurde 2007 für seinen Roman Die «Biene und der Kurt» mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet. Der Film nach seinem Drehbuch «Die zweite Frau» wurde mehrfach ausgezeichnet. 2008 erschien sein zweiter Roman «Die weiteren Aussichten». «Jetzt wirds ernst» wurde 2010 veröffentlicht. Robert Seethaler lebt und schreibt in Wien und Berlin.

Moderation: Halina Hug